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Die Klassiker und der Grio

Hallo Leute,

da ich mich schon lange nicht mehr auf meiner Homepage zu Wort gemeldet habe, möchte ich das jetzt mal wieder machen und euch einen kurzen Überblick über die vergangenen Wochen geben.

Unser Saisonstart ging ganz entspannt mit einem Trainingslager im Dezember auf Lanzarote los, zehn Tage Training kombiniert mit Tennis, Fußball oder Volleyball. Das Ganze war super und wir konnten uns untereinander super kennenlernen.

Im Januar ging es auf nach „Malle“ ins zweite Trainingschamp.

Für uns Klassikerfahrer hieß dies zehn Tage trainieren, dann ab nach Argentinien zur Tour de San Luis, welche immer wieder einen nahezu perfekten Start in die Rennsaison liefert, dann wieder zurück nach Mallorca zum nächsten Rennblock, die Mallorca Challange.

In San Luis hatte ich leider direkt auf der ersten Etappe einen Sturz, der mich die folgenden Tage etwas behindert hat, aber ich konnte weiterfahren und Rennkilometer sammeln.

Die Mallorca Challange ist für uns super gestartet. Andre Schulze wurde Zweiter hinter Andrew Fenn. Leider musste hier die vierte und letzte Etappe aufgrund von Schnee abgesagt werden.

Jetzt ging‘s ab zu den Klassikern die jedes Jahr mit Het Folk starten. Danach kamen weiter Rennen wie Kuerne Brüssel- Kuerne, Ronde van Drenthe, Waregem, 3 Tage von de Panne.

Die absoluten Highlights waren aber am 01.04 die Flandern- Rundfahrt und am 08.04 Paris Roubaix. Bei  Flandern war ich 200km in der Spitzengruppe vertreten. Musste aber dann, am Ende meiner Kräfte die Segel streichen.

Roubaix lief aus meiner Sicht auch ziemlich gut. Ich hatte super Beine, wurde aber am bekannten Wald von Arenberg durch ein Schaden gebremst, kämpfte mich zurück zur großen Gruppe, hatte aber drei Pave’s später erneut Schaden. Da war der Zug dann abgefahren.

Nach den erwähnten Klassikern habe ich erst mal eine kleine Pause für 4 Tage eingelegt, um mich von Roubaix wieder zu erholen. Danach ging‘s wieder mit lockerem Training los. Nächstes Ziel war die Türkei Rundfahrt vom 21.04- 29.04. Hier galt es für mich nur mitzurollen, sofern das in der Türkei möglich ist. Der Grund hierfür war der Giro d‘ Italia. Aber die Beschaffenheit der Straßen und auch die Berge machen das mitrollen sehr schwer. 😉

Giro d‘ Italia:

Mit den World Tour Klassikern (Flandern Rundfahrt, Paris- Roubaix) ist der Giro für mich in meiner Radsport Kariere ein absolutes Highlight. Meine erste Grand Tour.  Die Eindrücke, die Fans an den Bergen und natürlich das Rennen selbst ist etwas ganz spezielles und ich bin in meinem ganzen Leben noch nie so eine harte Rundfahrt gefahren. Die letzte Woche war echter verdammt hart.

Reiterjoch, Mortirolo, und Stelvio sind einfach Berge die nicht gerade in meine Fähigkeiten als Rennfahrer passen.  Aber schlussendlich war es absolut super hier und ein tolles Gefühl das Ziel in Mailand zu erreichen.

Fazit des Giro für uns sind 8 Top 10 und 2 Podiumsplatzierungen, dazu waren wir sehr oft in Ausreißergruppen vertreten. Das ist mehr als wir dachten und wir sind hochzufrienden damit.

Für mich geht es jetzt erst einmal in eine verdiente Pause. Nach rund 55 Renntagen in 2012 muss das sein.

Kurz noch eine kleine Zahlenspielerei:

Vom 18.04- 27.05.2012, habe ich ca. 25 Hotels besucht, 29 Etappen mit 57000 Höhenmeter, 4700 Rennkilometer, 4500 Auto-/ Zugkilometer und 7 Flugstunden hinter mich gebracht. Mein Team war natürlich überall dabei, hat uns Fahrer super unterstützt und alles getan was notwendig war.

Das war’s erstmal von meiner Seite, euch wünsche ich weiterhin viel Spaß beim Radln.

Euer

Schilli

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Andreas Schillinger

Andreas Schillinger